13.03/14.03/ Fortschritt - Rückblick ? Außeinandersetznung

13.03

Hey, meine Süße!
Ich weiß, wir haben uns nicht gesehen, sondern nur kurz geschrieben, aber trotzdem möchte ich es noch einmal hier erwähnen.
Du weißt das ich eigentlich immer sehr lange reden schwinge und nie zum Punkt komme, wenn es darum geht über Gefühle zu reden.

Was ich, jedoch nocheinmal erwähnen möchte ist, das ich dich echt vermisse!
Die Entfernung zwischen uns ist manchmal recht schrecklich für mich!
Ich hoffe einfach das wir es in Zuknunft schaffen uns öfter zu sehen.
Nur am Rande - Ich liebe dich !

14.03 

Nun eigentlich wollte ich an diesem Tag schon schreiben, aber ich wollte mich da nicht zusätzlich mit dem Tod auseinandersetzen.
Der Tag war wieder sehr stressig so wie immer und typisch bei der Familie Steinert.
Es ging drunter und drüber.
Aber:
Dennoch war es schön, so schön es eben sein konnte.
Die Trauerfeier war schlicht, so wie er es immer wollte.
Die Blumen waren auch wirklich hübsch.
Es war aber der einzige Tag wo ich Tränen zulassen kann.
Der einzige Tag an dem ich mir erlaubt habe zu weinen.
Ich habe ihnen einen letzten Kuss mitgegeben.
Und ich muss sagen das ich mich jetzt 100 mal besser fühle.


Ich weiß nicht so genau warum ich nicht vorher weinen konnte, aber es irgendwie typisch für mich.
Anders kann ich damit einfach nicht umgehen, denn es ist einfach unwirklich.
Es steht ein Bild von ihm auf dem Regal im Wohnzimmer.
Immer wenn ich es ansehe dann denke ich mir, komm fahr hin und besuche ihn.

Ich glaube die Leute würden mich für verrückt halten, wenn sie alle wissen würden das ich führer manchmal zu dem Grab meiner Oma gefahren bin und dort einfach Zeit verbracht habe und mit ihr geredet habe, obwohl ich damals erst 4 jahre alt war.
Nun sind sie beide zusammen und ich war jetzt seit der Beerdigung nicht mehr dort.
Da sie beide zusammengelegt wurden ist die Stelle jetzt eine andere und 100 mal schöner, als vorher.
Zum Glück wird es ja jetzt immer wärmer, dann kann ich endlich mal wieder hinfahren ohne halb zu erfrieren.

Das ist meine Art der Trauerarbeit. Ich erlaube mir einmal wirklich traurig deshalb zu sein und zu weinen.
Und dann verstecke ich meine Traurigkeit zwar nicht aber ich lebe sie eben so nicht aus.
Meine Gedanken sind im moment, auf dieses Thema bezogen recht wirr.
Ich hoffe nur das es vielleicht so ist das Sie jetzt zusammen sind.

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Ich weiß nicht was ich von meiner momentanen  Gefühlslage halten soll.
Ich fühle mich nicht schlecht aber auch nicht 100% gut.
Ich freue mich über jeden Sonnenstrahl den ich auf mein Gesicht treffen lassen kann.
Mein Herz fühlt sich nicht leer an, sondern ganz angenehm.
Ist das ein Fortschritt ?
Ich glaube ich sollte zur Zeit einfach nicht so viel Denken, sondern einfach machen und genießen.
Denn wenn mir das wieder eins gezeigt hat dann  das das Leben einfach viel zu kurz und viel zu kostbar ist um es damit zu verschwenden Trauig zu sein.
Ich muss zugeben ja ich bin Traurig, jedoch nicht so das es mich vollkommen bestimmt und mich aushält.

Man muss es sich die Traurigkeit  vorstellen wie ein kleines Kind, manchmal ist es wie ein Säugling.
Du trägst es mit dir rum und manchmal vereinnahmt es dich vollkommen und dann fängt es manchmal furchtbar an zu schreien und du weißt nicht wie du damit umgehen sollt und wie du es beruhigen kannst.
Später ist es älter es kann bereits laufen, und dann bockt es rum und schreit hin und wieder auch einmal, aber jetzt bist du besser vorbereitet, weil du mit der Zeit die ihr miteinander verbracht hast,gelernt hast wie du mit ihm umgehen musst damit es sich wieder beruhigt.

So ähnlich muss man sich meinen Prozess vorstellen.
Ich habe in den vielen Jahren die ich bereits auf Erden verweile gelernt und das sehr viel.
Manchmal bin ich über mich selbst erschrocken, denn ich bin 21 und ich denke über solche dinge ja nicht erst jetzt nach.

Vor kurzem habe ich aus gegebenen Anlass mal meinen eigenen Blog bis ca 2014 gelesen.
Jeden Eintrag den ich verfasst habe würde ich heute auch noch so schreiben, weil ich jetzt immernoch weiß wie sich diese Situation angefühlt hat.
Jedoch weiß ich jetzt wie ich hätte damit umgehen sollen und reagieren sollen.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann sehe ich welchen Seelischen Fortschritt ich gemacht habe und das die Außeinandersetzung mit einem Selbst wirklich sehr sehr wichtig ist.

Soviel kann ich derzeit sagen:  Ich fühle mich gut und ich hoffe wirklich das es so bleibt.


Ps.
Ich weiß ja du ließt meinen Blog, jedoch will ich über dich noch nichts erwähnen :)