Kurzgeschichte 17

Als sie aus dem Theater kommt überfallt sie eine ihr unerklärliche Traurigkeit, wegen des Trauerspiels ? Sie läuft an den Gleisen der U-Bahn entlang und schaut auf die Gleise, für einen kurzen Moment zieht sie es in Erwägung. Als sie wieder empor schaut, sieht sie die Anzeige Tafel >> 8 min << 
"scheiße ! " denkt sie . Sie hatte einen Bruchteil einer Sekunde den Mut aber zu viel Zeit ... 
Sie stellt sich brav platziert auf den Bahnsteig, steckt sie die Kopfhörer in die Ohren und dreht die Musik bis zum Anschlag auf. Das erste Lied was sie in ihre Ohren dröhnt lässt sie zusammenzucken und gleichzeitig erfüllt es sie von den zehnspitzen bis in die Haarlängen. Es lässt sie fliegen weit weit weg. Sie schließt die Augen und denkt " Nur noch heute - und bist zum Rest meines Lebens" 
Sie hasst sich in diesem Moment weil sie tottraurig ist ohne einen Grund, ohne offensichtlichen Auslöser es  zerreißt sie im innersten in Fetzen. Ihr Herz sticht. Sie kann kaum atmen will weinen steht aber in der Bahn.
Als sich die Türen ihrer Station öffnen stürmt sie hinaus, läuft weiter und der drohenden Welle zu entfliehen aber sie holt sie ein schnell und gefährlich. Sie beschließt noch nicht nachhause zu gehen in ihrem Zustand. Sie beschließt noch spazieren zu gehen um sich wieder zu fangen. Sie begibt sich zu einigen dunklen Straßen abseits ihres gewöhnlichen Weges, ein Umweg auf dem weg nach Hause, 20 Minuten hat sie ... Sie läuft und läuft ein bisschen unheimlich ist ihr zu mute aber sie braucht das. Manchmal wünscht sie sich die Frage stellen zu können " würdest du mit mir mitten in der Nacht spazieren gehen ? Einfach so ohne besonderen Grund neben mir herlaufen, wir sprechen nicht aber ich bin nicht alleine und kann mich sicher fühlen ? Würdest du das für mich nur einmal tun ? " 
Allmählich kommt sie zu Hause an es ist bereits weit nach 22 Uhr.